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Wir sind stolz auf unsere Schreiner-Lehrlinge!

Unsere drei Schreiner-AZUBIS, aus dem 2. Lehrjahr, haben erstklassige Projektarbeiten als Vorstufe für ihre Gesellenstücke abgeliefert.

Jeder Lehrling durfte sich sein Projektmöbel selbst aussuchen und nach seinen Vorstellungen gestalten. Vorgabe von der Schule waren einige Kriterien, für die es Punkte gab. Dazu gehörten z. B. die Bauweise der Platten, die Anfertigung der Schubkästen, der Verbau eines beweglichen Teils und die Art der Beschläge. Neben sehr guten Benotungen durch die Schule hat die Firma ASAL Baubeschlag vier Preise in unterschiedlichen Kategorien verliehen. Zwei davon gingen an unsere Lehrlinge!
Unsere Azubine Carla Tews erhielt den Preis für die beste Gesamtnote für ihr Möbelstück. Sven Ernst konnte den Preis für die beste Umsetzung abstauben. Und auch Dominik Hodel hat mit seinem Projektmöbel eine ausgezeichnete Arbeit abgeliefert.
Natürlich wollen wir diese großartigen Projektstücke auch vorstellen!

CARLA TEWS – SIDEBOARD FÜR SCHALLPLATTEN

"Mir fehlte ein passendes Möbel für meinen Schallplattenspieler und meine Platten. Durch das Projektmöbel konnte ich mir eines nach meinem Geschmack und meinen Vorstellungen bauen.
Nach vielen Skizzen habe ich mich für einen Hängeschrank mit Schiebetüren entschieden, da diese so wenig Platz wie möglich wegnehmen. Der Korpus besteht aus schlichter Eiche mit schwarzen Akzenten, wie die Griffe und die Schattenfugen. Außerdem hat mein Möbel zwei Schubladen. Die eine besteht aus schwarzem Plattenwerkstoff mit Unterteilungen, so habe ich immer eine gute Übersicht über meine Plattensammlung. Da diese Schublade sehr viel Gewicht aushalten muss, habe ich mich für eine mechanische Führung von Blum entschieden. Die andere Schublade ist etwas kleiner und besteht aus dem gleichen Holz wie der Korpus. Sie ist klassisch geführt und gezinkt. In einem weiteren Fach lassen sich noch mehr Platten verstauen.
An sich ist mein Möbel schlicht aber durch den Belag, den ich auf die Schiebetüren geklebt habe, wirkt es sehr besonders und ist ein richtiger Blickfang.

Verarbeitung
Nachdem das Holz gerichtet war, habe ich mich an die Zinkung an den beiden unteren Ecken gemacht. Als diese dann fertig waren habe ich mich um die Dübellöcher gekümmert. Im nächsten Schritt habe ich die Nuten für die Schiebetüren sowie der Rückwand gefräst. Anschließend habe ich alles miteinander verleimt und es nach dem Trocknen verputzt. Dann habe ich mich an die gezinkte Schublade gemacht und die Schiebetüren mit dem Lato belegen. Als dann alles so weit gerichtet war habe ich mich ans Ölen gemacht. Während das getrocknet hat, habe ich die mechanisch geführte Schublade eingebaut. Und zum Ende hin habe ich mich noch um ein paar Kleinigkeiten gekümmert, z. B. Griffe festschrauben."

SVEN ERNST – EINGANGSMÖBEL

"Ich wollte ein Möbelstück entwickeln das 3 wichtige Dinge repräsentiert. Zum einen sollte es ein Blickfang sein, der den Raum aufwertet und gleichzeitig ein Gesprächsthema entfacht. Zum anderen eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Schuhe und das dazugehörige Putzequipment. Außerdem sollte es als Ablagefläche für die wichtigsten Dinge wie Handy, Geldbeutel oder Schlüssel dienen. Nachdem ich wusste, was ich wollte, musste ich nur noch meine ganzen Vorstellungen in ein Möbelstück packen. Aus zahlreichen Ideen und Skizzen entstand dann mein Möbelstück wie es jetzt ist.
Mein Stück besteht aus Apfelbaum mit Linoleum belegten Türen und Rückwand. Ich habe mich für den Apfelbaum entschieden, da ich ein Holz wollte, das etwas rustikaler und mit viel Leben war. Dies kommt beim Apfelbaum verstärkt durch die Äste zur Geltung, dennoch sieht es geölt sehr edel aus.

Verarbeitung
Der Korpus ist gezinkt und vorne mit einer falschen Gehrung abgesetzt. Das war die zeitaufwendigste Arbeit. Nachdem die Zinkungen fertig waren, ging es weiter mit dem Bohren der Dübellöcher für die Trennwand und die Zwischenböden. Jetzt war der Korpus fertig und konnte verleimt werden. In der Zwischenzeit habe ich meine Türen und die Rückwand mit Linoleum belegt. Als diese in der Presse waren ging es noch an das Zinken des Schubkastens und die Führung. Zum Schluss musste ich nur noch meine Türen fräsen und die Bänder einstemmen, sowie meine Rückwand einschieben."

DOMINIK HODEL – ORDNERREGAL

"Wir sollten unserem Projektmöbel einen Namen geben, ich habe meins „Ordnerregal" genannt. Genau das soll's auch darstellen: ein Möbel, welches Platz für Ordner bietet. In Zeiten von viel HPL, Furnier und Spanplatten wollte ich mit meinem Möbelstück einen Kontrast bieten. Es besteht nämlich beinahe komplett, bis auf Schubladenboden und Beschläge, aus Eichenholz. Auch die Bauweise meines Möbels ist eher unüblich –¬ ein Stollenbau. Es steht links und rechts auf massiven Stollen, unten liegt ein Fachboden auf den Querstreben und oben stellen diese mit Deckel, Rückwand und Seiten sogar einen kompletten Korpus dar. Im oberen Teil meines Möbels befinden sich auf der linken Seite eine Schublade und auf der rechten eine Klappe. Die Schublade bietet Platz für Kleinigkeiten wie Ladekabel, Stifte, etc. und hinter der Klappe lassen sich auch größere Utensilien verstauen. Auf dem Möbelstück liegt eine verdunkelte Glasplatte auf. Liegt sie auf, dient sie als Designelemente, entfernt man sie, entsteht Platz für Geldbeutel, Schlüssel, Handy und andere Dinge, die man im Alltag benötigt und beim Rausgehen griffbereit haben möchte.

Verarbeitung
Die langwierigste Aufgabe war es das Holz zu richten. Durch die vielen verschiedenen Maße und Dicken der Hölzer hat sich das natürlich gezogen. Diese Arbeit muss aber auch erledigt werden und nachdem das erledigt war, begann das eigentliche Bauen des Möbels. Angefangen habe ich hierbei mit den Fräsarbeiten. Die wichtigste Arbeit war die Schlitz- und Zapfenverbindung. Diese sieht man, wenn man von oben auf das Möbel schaut. Die einzelnen Stücke müssen aber auch noch verbunden werden und dies geschah mit einfachen Dübeln und Lamellos.
Bevor die Oberflächen bearbeitet werden können, muss das Möbelstück noch verleimt werden. Herstellen des Schubkastens, montieren der Beschläge und der Klappe und das Ablängen der Glashalterung stellten die letzten Arbeiten am Möbelstück dar."